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Wie wohnen wir und wie möchten wir wohnen?

Wie wohnen wir und wie möchten wir wohnen?

Nehmen Sie jetzt noch schnell an unserer großen Online-Umfrage teil!

Im Juli 2020 haben wir, das Team von OptiWohn gemeinsam mit zwei Masterstudierenden, eine Online-Umfrage gestartet, um mehr über das Wohnen von Menschen in Deutschland zu erfahren: Was macht Wohnqualität aus und wie wichtig ist zum Beispiel die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr im Vergleich zu Größe und Schnitt der Wohnung?

Warum wir die Umfrage gerade jetzt machen und warum Ihre Antworten auf unsere Fragen so wichtig sind, das möchten wir Ihnen in diesem Blogbeitrag genauer erklären. Wir haben dazu auch noch mal mit unseren beiden Masterstudierenden gesprochen und herausgefunden, weshalb sie sich für das Thema begeistern.

 

“Durch die Corona-Krise wird Wohnqualität einen höheren Stellenwert einnehmen.

Themen wie Home-Office oder Home-Schooling werden die Art, wie wir über Wohnen nachdenken, verändern.“

 

Das sagt Andreas, der sich in seiner Masterarbeit mit der Frage beschäftigt, welche Faktoren die subjektive Wahrnehmung von Wohnqualität beeinflussen und inwiefern daraus Potenziale für Wohnsuffizienz abgeleitet werden können. „Unsere Umfrage richtet sich an jede in Deutschland lebende Person“, betont die Masterstudentin Jule. Die Themen Wohnen und Wohnzufriedenheit spielten schließlich für die gesamte Bevölkerung eine große Rolle. Jule interessiert sich allerdings besonders für diejenigen Menschen, die schon heute offen für suffiziente Wohnformen sind: „Wie viele Bürger:innen in Köln gibt es bereits, die in alternativen Wohnkonzepten leben? Aus welchen Gründen haben sie sich dafür entschieden? In welcher Lebenssituation befinden sich die Personen, die sich gerne wohnlich verkleinern würden? Spielt der Nachhaltigkeitsgedanke dabei eine Rolle?“

 

Wir wissen alle aus unserem persönlichen Umfeld, dass Wohnbedürfnisse und Wohnvorstellungen sehr unterschiedlich sein können. Das gilt auch für unsere beiden Masterstudierenden, die nicht nur an unterschiedlichen Orten wohnen, sondern auch in unterschiedlichen Lebenssituationen stecken: Während Andreas sich in der Kleinstadt Gelnhausen für seine junge Familie vor allem gemeinsamen Raum im Freien wünscht, legen Jule und ihr Partner in der Wiesbadener Innenstadt großen Wert auf eine gute Lage und Anbindung der Wohnung. Wie wir letztlich wohnen, ist jedoch nur selten eine Frage unserer Wohnvorstellungen allein. Denn Wohnkosten machen rund ein Drittel der monatlichen Konsumausgaben von Haushalten in Deutschland und etwa ein Viertel ihres zur Verfügung stehenden Haushaltseinkommens aus. 

 

Dabei wird es vor allem im urbanen Raum zunehmend schwieriger, die eigenen Vorstellungen vom Wohnen bezahlen und realisieren zu können. Der Wohnraum in Deutschland ist sehr ungleichmäßig verteilt, wobei sowohl die geographische, als auch die sozio-ökonomische Lage eine entscheidende Rolle spielt: Steigende Wohnkosten tun besonders den Haushalten weh, die mit weniger Einkommen auskommen müssen. Oftmals sind es die Alleinerziehenden und Arbeitslosen, aber auch die Studierenden und die Generation 60+ deren Mietbelastung weit über einem Viertel des Haushaltseinkommens liegt. Gleichzeitig steigt die Wohnfläche pro Person in Deutschland seit Jahren an, genauso wie der Anteil an kleineren Haushalten.

 

Der Wohnraummangel in Städten auf der einen, steigende Wohnflächen pro Person auf der anderen Seite bringen nicht nur soziale, sondern auch ökologische Konflikte mit sich.

 

„Wie viel Wohnfläche wir für uns beanspruchen, hat einen direkten Einfluss auf unsere Nutzung von Fläche, Ressourcen und Energie“, erklärt Andreas weiter. Am Thema Heizenergie lässt sich dies gut darstellen: Die Menge an Energie, die zur Beheizung in eine Wohnung oder ein Haus fließen muss, hängt maßgeblich von der Wohnfläche und dem energetischen Zustand des Hauses ab. Wenn also eine Altbauwohnung energetisch saniert wird, dann muss zunächst weniger Energie aufgebracht werden, um diese Wohnung zu beheizen. Wenn aber die vierköpfige, junge Familie vor der Sanierung aus dieser Wohnung in ein Einfamilienhaus am Stadtrand gezogen ist und die Wohnung nach der Sanierung von einem kinderlosen Paar bezogen wird, dann steigt der Heizenergieverbrauch der Wohnung pro Person und der Heizenergieverbrauch der Familie am Stadtrand. Andreas möchte deswegen in seiner Masterarbeit herausfinden, welche Potenziale eine optimierte Wohnflächennutzung mit sich bringen kann. Denn auch in wachsenden Städten finden sich Leerstände und ungenutzte Flächen, die den Druck auf den Wohnungsmarkt verringern könnten.

 

Während Andreas und Jule ihre Auswertung auf Gelnhausen und Köln konzentrieren, interessieren wir uns als OptiWohn-Team für die Antworten aus ganz Deutschland – ob Sie nun auf dem Land oder in der Stadt, im Eigenheim oder zur Miete, auf großem oder kleinem Fuß wohnen. Aber natürlich werfen auch wir einen sehr genauen Blick auf die Antworten aus unseren drei Partnerstädten. Denn für unsere kommunalen Partner möchten wir herausfinden, welche Rolle Politik und Verwaltung bei der Realisierung einer verbesserten Wohnraumverteilung in der Stadt spielen können.

 


Wir haben die Umfrage noch einmal um 2 Wochen verlängert. Sie können noch bis einschließlich 15. September 2020 an der Online-Umfrage teilnehmen und müssen sich dafür nur ca. 15 Minuten Zeit nehmen. Egal wo und wie Sie wohnen, wir freuen uns auf Ihre Antworten:

 

 

HIER GEHT ES ZUR UMFRAGE

 


Autorin:

Lena Peter

Lena Peter studiert im Master Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Stadt- und Regionalentwicklung und arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft im Forschungsbereich Stadtwandel am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.